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Aber natürlich bietet Asturien viel mehr als nur die beiden größten Städte. Gleich hinter Oviedo beginnt die wilde
Bergwelt des Kantabrischen Gebirges. Schon in Las Segadas, der dritten Cercanías Station hinter Oviedo Hauptbahnhof, ist man mittendrin. Da gestaltet sich ein längerer Feierabendausflug in etwa so: Acht Minuten Bahnfahrt,
anderthalb Stunden Wanderung auf den Pico Bustiellu, dort Gipfelpause mit allem, was so ein Hochgebirge zu bieten hat, und dazu zählen im Kantabrischen Gebirge außer tollen Ausblicken insbesondere auch die zahlreichen Gänsegeier,
die sich in den Aufwinden des Gebirges nach oben schrauben, und eine Stunde Rückweg nach Las Segadas. Da kann man nicht meckern. |
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Aber die spannendsten Touren durch das „wilde“ Asturien sind natürlich die Wanderungen mit Mechthilds und Michaels
Freunden von den Senderistas (Wanderern) der Grupo Montaña del Naranco, mit denen es jeden zweiten Sonntag raus geht in die Berge. Alle 14 Tage also eine anstrengende, aber richtig schöne, oft regelrecht spektakulär schöne Bergtour
unter lauter netten Leuten, mit denen sich Mechthild und Michael gerne reich gestikulierend und langsam aber sicher immer besser auf Spanisch unterhalten. Man lernt ja jeden Tag dazu. Und jede Wanderung. Nasse Füße zum Beispiel
heißt pies mojados, und Gipfelkuss heißt beso de la cumbre. Na, damit kommt man ja schon mal schon ganz schön weit. |
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Und wenn’s dann irgendwann doch nicht reicht mit dem Sprachverständnis, hilft der Spanier an und für sich den
aufgeschmissenen deutschen Besuchern gerne nach Kräften weiter, mit allem was geht. Wie z.B. Firmin, der Wirt unseres Landgasthofs Marroncín in Cangas del Narcea, der uns erst geduldig die Speisekarte erklärte – was sich
insbesondere bei Mechthild gerne hinzieht, die Speisekarten nämlich gerne in Gänze versteht, statt wie Michael zufrieden zu bestellen, sobald das erste Gericht erreicht ist, das ihm schmeckt – um sich dann erstmal nach den
Radtourplänen für den kommenden Tag zu erkundigen. Schon ganz gut, befand er, aber noch viel schöner sei der Puerto del Connio, der sei zwar ein bisschen abgelegen und auch schon mal recht steil, aber es gebe da kaum Verkehr,
und die Ausblicke von der Passstraße ins Tal des Rio Muniellos seien die schönsten weit und breit. Sprach‘s, machte sich mit Mechthilds und Michaels Bestellung endlich auf in die Küche, und was soll man sagen? Firmin hat nicht zu
viel versprochen. Steile Anstiege, erfrischende Schussfahrten, ein tiefes Tal und der leuchtende Herbstwald – manche Touren sind ganz einfach schöner als normal. Überhaupt ist Asturien, so man denn sportlich steile Strecken mag, fürs Radfahren wie gemacht. Gut, dass Michael kurz vor knapp noch mit seinem neuen Fahrrad fertig wurde – hier
(gleich mal anklicken) steht, wie‘s gemacht wurde – und sich Mechthild ihren neuen Carbonrenner besorgt hat. Auf Rädern, die man mag, strampelt es sich leichter die Berge hoch, und davon gibt’s um Oviedo herum ja viele. |
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