Der Wetterbericht jedenfalls hält, was er verspricht. Es regnet in Strömen. Aber kanadische Whalewatcher stört das nicht. Mit Regen kennt man sich aus, und wetterfeste Kleidung gibt es schließlich auch. Tom, unseren Käpt’n, juckt der Regen schon mal gleich nicht. Er hat sein Handwerk seinerzeit bei der Navy gelernt, da wurde auch nicht auf besseres Wetter gewartet. “We sure gonna have great fun today” meint er nur und bittet uns ins Boot. So viel Optimismus macht auch Katharina mächtig Mut: “I’m no Warmduscher!” Na, das woll’n wir doch mal sehen.

Als wir loslegen, hat das Wetter ein Einsehen, und der Regen hört fürs Erste auf. Tom erklärt uns sein Zodiak, ein Schlauchboot mit zwei dicken Außenbordmotoren, auf das er große Stücke hält, denn es ist viel schneller als die Konkurrenz. Und sicher sei sein Boot auch: “Haven’t lost a single passenger all week long.” Wie beruhigend. Dann braust er los.

Klasse, wie einem im offenen Zodiak der Wind um die Nase weht. Doch nicht lange, und es regnet wieder kräftig. So weht nun nicht nur Wind um die Nase, jetzt peitscht Regen ins Gesicht. Franziska jedenfalls findet das überaus erfrischend. Während alle die Köpfe tief in den Kapuzen verstecken, lässt sie sich den Regen genussvoll ins Gesicht prasseln.